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Wie gewohnt beschert der alte Petrus uns auch dieses Jahr zum Ersten August einen heftigen Regenschauer, welcher der inzwischen traditionellen Feier in der Villa Wellenhof nichts mehr anhaben kann: zum ersten Mal dürfen wir den Geburtstag der Schweiz im wunderschönen Eventraum feiern, stilgerecht dekoriert mit roten Tischtüchern, Edelweissen, blauem Enzian und Schweizerfahnen; Jean-Pierre und Barbara haben uns eingeladen und werden von Miriam unterstützt, die sich für die ursprünglich vorgesehene, aber kurzfristig erkrankte Kollegin eingesprungen ist und soeben ihre Lehre als Sanitätsinstallateurin mit Bravour bestanden hat.
Nicht ganz traditionell mag für einen eingefleischten Schweizer die diesjährige Musik sein, die von der Formation Kafeníon (was zu deutsch „Kaffeehaus“ heisst) im griechischen Stil dargeboten wird. Felix „Elvetopoulos“ singt, spielt Akkordeon und Laouto (er garniert die Stücke mit Anekdoten und Informationen), Juno Haller singt ebenfalls und spielt Geige (die sie sich bis zu einer eindrücklichen Virtuosität autodidaktisch beigebracht hat, ich habe das Gefühl, dass Juno ihr Instrument nicht spielt, sondern singt), David Aebli spielt Bass und Gitarre.
Das Trio bestreitet herzhaft mehrere Runden und stimmt sich gemütsvoll und unkompliziert in die Feststimmung ein; es ist eine wahre Freude, und man merkt auch, dass es schon seit Jahrzehnten zusammen spielt.
Eingeladen ist diesmal auch Isabella und ihr Mann, die abwechselnd auf Kreta und in der Schweiz wohnen; Jean-Pierre und Barbara haben die beiden in ihren ersten Ferien in Kreta kennengelernt und sind spontan zu einem fröhlichen Abend eingeladen worden. Seither besteht eine herzliche Freundschaft. Isabella ist Berufstänzerin und erteilt Kurse; wir werden Zeuge ihrer sehr eleganten und federleicht wirkenden Tänze – Es isch es schöns Luege!, wie wir Schweizer sagen würden. Mehrere Gäste lassen sich auch zu einem Rundtanz ein, angeführt von Isabella.
Wie jedesmal ist das kulinarische Büffet grossartig, eine Leckerei geht fliessend in die andere über, sei es knusprige Toasts mit Tomaten und Frischkäse (Barbara), Fleischbällchen und Tzatziki (Susi), Quiche mit Spinat (Barbara), Gemüseauflauf (Yvonne und Hansueli), Gurken-Melonesalat von mir, und zum Dessert eine riesige Wassermelone (Maren) – und damit es doch noch ein wenig schweizerisch zugeht, gibt es Bratwurst und Feuerteufel nebst Brötchen mit Schweizerfähnchen.
Ja, es war ein tolles, gemütliches, fröhliches Fest mit tollen Menschen, toller Musik und köstlichen Leckereien – Herzlichen Dank an die Gastgeber Jean-Pierre, Barbara und Maren, an die drei Musiker Juno, Felix und David und an alle, die zum Gelingen der Kulinarik beigetragen haben.
Bericht und Bilder: René Kousz